# 10 Fairplay und wie gehe ich mit Neidern um?

Wer zufrieden ist, ist glücklich.

 

Ein schöner Satz. Doch jeder von uns weiss, wie schwierig es manchmal ist, in unserer Ellenbogengesellschaft zufrieden zu sein. Mit seiner Umgebung, seinen Mitmenschen, mit sich selbst.

Meist sind die Erwartungen an andere und uns selbst sehr hoch und können doch nur in den seltensten Fällen erfüllt werden.

 

Auch im Fussball gibt es immer mal wieder Höhen und Tiefen. Ist das eigene Kind in einer Formkrise oder hat nicht die gleichen Anlagen wie der Mannschaftsbeste, sieht man häufig den Unmut bei den Eltern. Bitte liebe Eltern, bleibt cool. Die oberste Devise zum Glücklich sein und Glücklich bleiben heisst, sich oder sein Kind NICHT mit anderen zu vergleichen. Ich weiss, das ist manchmal schwierig. Denn wenn wir ehrlich sind, geht das mit dem Vergleichen der Kinder schon sehr früh los. Wer kann als erstes krabbeln, wer sagt das erste Wort, wer macht den ersten Schritt? Lasst euch nicht verunsichern. Auch nicht in der Entwicklung eures Kindes beim Fussball. Und denkt daran, Fussball ist ein Mannschaftssport, jede Position ist wichtig und jede Position bedarf anderer Qualitäten. Einen Rechtsverteidiger mit einem Mittelstürmer zu vergleichen wäre dasselbe wie der Vergleich mit den berühmten Äpfeln und Birnen.

Seht lieber die Stärken eures Kindes und vergleicht nicht seine Schwächen mit den Stärken eines anderen. Nur dann gelingt es, die Entwicklung des eigenen Kindes zu geniessen und sich nicht von negativen Gefühlen wie Neid leiten zu lassen. Denn von negativen Gefühlen wird das eigene Kind nicht besser und man darf nicht vergessen, neidische Menschen sind doppelt bestraft, sie ärgern sich über das eigene Unglück und das Glück der anderen.

 

Doch was ist mit den Eltern , deren Kinder zu den Überfliegern gehören? In einer Gruppe mit unterschiedlichem Leistungsniveau muss man ja nicht zwangsläufig mit Neid oder Missgunst konfrontiert werden. Wollt ihr allerdings erst gar nicht die Missgunst der anderen auf Euch ziehen und das passiert leider schneller als ihr denkt, versucht bescheiden zu bleiben, wertschätzt auch die schwächeren Kinder, zeigt Anerkennung und gebt Lob weiter. „Je weniger sie Ihre Taten selbst loben, desto leichter machen Sie es den anderen, Ihnen Wohlwollen statt Neid entgegenzubringen.“ (sueddeutsche.de)  Alle Eltern sollten sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Und ein Ziel sollte ausnahmslos jeder verfolgen, nämlich seinen Kindern eine Umgebung zu schaffen, in der sie unbekümmert und mit viel Freude ihrem liebsten Hobby nachgehen können. Dem Fussball.

 

Was für ein faires Miteinander im eigenen Team gilt, sollte auch für den Umgang mit dem Gegner gelten. Allzu oft sieht und vor allem hört man überehrgeizige Eltern, die häufig mit Ihren Kommentaren übers Ziel hinausschiessen und die gegnerischen Eltern provozieren oder sich von ihnen provozieren lassen. Und auch hier sollte der Fairplay Gedanke gelebt werden. Was der DFB unter „Fairen Eltern“ versteht, hat er in einem Flyer zusammengefasst. Es ist ganz wichtig, dass die Eltern sich auch auf der Tribüne bzw. neben dem Platz ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und ihren Kindern zeigen, dass man sich durchaus in Konkurrenzsituationen begeben, dabei aber auch fair bleiben kann. Genau wie innerhalb der eigenen Mannschaft besteht das Rezept zu einem friedlichen Miteinander aus Respekt und Wertschätzung dem anderen gegenüber; Bescheidenheit bei Siegen und Anerkennung der Leistung des Gegners bei Niederlagen. So werden sich auch auf den Tribünen alle wohl fühlen.

 

In diesem Sinne: „Fair geht vor.“

 

Euer Fussballpapa

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Kommentare: 1
  • #1

    Rainer (Montag, 17 April 2017 21:33)

    Hallo ,,Fußballpapa'' :-)

    Danke für deinen Beitrag. Neid und Eitelkeit sind zwei ,,schlimme'' Rezepte einer sozialen Gemeinschaft. Vor allem die Eitelkeit ist immer ergebnisorientiert. Sich den (un-)bewussten Neid auf andere einzugestehen und abzugewöhnen, ist wohl eine Kunst - das können nur sehr wenige.
    Beste Grüße

    Rainer